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Book of Heroes – das neue Videospiel für DSA

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Seit den neunziger Jahren gibt es zu dem beliebten deutschsprachigen Rollenspiel Das Schwarze Auge auch Videospiele, in denen Helden den Kontinent Aventurien bereisen. Einige davon sind auch sicherlich bekannt, wie z. B. die Nordlandtrilogie oder die Drakensang-Reihe. Wie die beteiligten Studios nun auf der RatCon bekannt gaben, wird 2020 ein neues Videospiel erscheinen: Book of Heroes.

Book of Heroes

Das neue Videospiel Book of Heroes ist in enger Zusammenarbeit zwischen den finnischen Entwicklern von Random Potion, dem Publisher Wildriver Games und Ulisses Spiele entstanden. Dabei ist das Spiel als solches ohne DSA-Lizenz gar nicht so neu. Das Projekt nannte sich vorher Project Scoundrel. Das erklärt im Übrigen auch die kurze Spanne zwischen der Vorstellung auf der RatCon und dem Releasetermin.

Der Spielmechanismus von Book of Heroes ist einfach gehalten. Man führt eine Heldengruppe durch ein klassisches Rollenspiel mit Kämpfen und Dungeons und wenig Rollenspiel. Der Fokus soll allerdings nicht ausschließlich auf dem Kampf liegen. So sollen beispielsweise auch viele Rätsel zu lösen sein. Es wird in der Topdown Ansicht gespielt. Die Maps generieren sich beim Erkunden der Welt prozedural.

Zur Auswahl stehen dem Spieler 12 verschiedene Professionen und 4 Spezies: Elfen, Halbelfen, Menschen und Zwerge. Als Grundlage dient das DSA-Regelwerk der 5. Edition.

Quelle: DSA Book of Heroes/Project Scoundrel Bild 9/10

Bild 9 von 10

Genau richtig. Aus sicherer Entfernung zuschauen, wie die Kollegen zerhackt werden.

Man kann Book of Heroes solo spielen und die restlichen Charaktere durch die KI spielen lassen, wenn man das bevorzugt. Alternativ wird es einen Koop-Modus geben, in dem man das Spiel mit 3 Mitstreitern absolvieren kann. Egal in welcher Variante man spielen möchte, man wird in dem Spiel viele bekannte Personen, Orte und Ereignisse Aventuriens wiederfinden können.

Das Videospiel Book of Heroes soll im Februar 2020 erscheinen und ist bislang nur als PC-Spiel deklariert.

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Book of Heroes ist schon länger in der Entwicklung (damals noch ohne DSA-Lizenz). Hier ein älteres Video mit Arto Koistinen von Random Potion Games. Er spricht über prozedurale Generierung und „player stories“.

Die bewegte Geschichte der DSA-Videospiele

1992

Das erste DSA-Videospiel erschien. Es trug den Namen Die Schicksalsklinge. Mit den beiden Nachfolgern Sternenschweif (1994) und Schatten über Riva (1996) wurde die Nordland-Trilogie geschaffen.

2000er Jahre

Anfang der 2000er erschienen die ersten Spiele in der sogenannten DSA-Mobile-Reihe. Wie der Name sagt, handelte es sich um Spiele für Mobiltelefone. Arena und Nedime – die Tochter des Kalifen seien hier exemplarisch aufgeführt.

2008 erschien Drakensang, das mit ca 250.000 verkauften Einheiten recht erfolgreich war.

2010er Jahre

2012 erschien mit Herokon Online ein DSA-MMO als Browsergame. Ebenfalls in diesem Jahr kam Satinavs Ketten auf den Markt, ein Point & Click Adventure. Nachfolger davon war Memoria im Jahr 2013. Ebenfalls 2013 erschien ein Strategie-Rollenspiel namens Blackguard. 2014 versuchte man sich an einem Rogue-like RPG namens Skilltree Saga.

Das war nur ein grober Abriss über die bunte Welt der DSA-Spiele, abseits des Pen & Paper Rollenspiels. Es gibt eine große Menge an weiteren Spielen für diverse Plattformen, die mit der DSA-Lizenz erschienen sind. Eine gute Übersicht liefert euch hier, wie immer bei Fragen rund um DSA, das Wiki Aventurica.

Euer Lieblings-DSA-Videospiel?

Was ist oder war euer Lieblings-DSA-Videospiel? Oder habt ihr diese bisher gemieden? Erzählt uns doch mal einen Schwank aus eurem DSA-Videospielleben.

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Rugosch

Vergessen habt Ihr „Demonicon“ von Noumena Studios (2013)

Oli

Richtig. 🙂
Wir haben bei weitem nicht alle Spiele aufgezählt – das wären zu viele.

Teylen

Ich mag Demonicon am meisten ^^;
Respektive ist es neben einem der Point & Click Adventures das ich durchspielte.
Auch das, was bisher am meisten nach einem Triple-A Titel aussieht.

Oliver

Drakensang war großartig und hat mich seinerzeit zu DSA zurückgebracht. Auch das bei dem PC Spiel ein PDF des Basisregelwerkes beilag fand ich damals sehr großzügig und hat mein Interesse für DSA neu entfacht, das tatsächlich bis heute angehalten hat. Ebenfalls großartig war Blackguards I und auch II. Seitdem liebe ich den Süden des Horasreiches. Herokon hatte wenig mit meiner Vorstellung von DSA zu tun und Memoria war absolut nicht mein Spiel. Wenngleich ich den Soundtrack gelegentlich noch immer als Hintergrundmusik für unsere P&P Runde nutze. Ich freue mich auf das neue Spiel sehr!

Fenistair

Die meiste Zeit habe ich wohl damals in der Nordland-Trilogie verbracht, vorzugsweise mit Sternenschweif. Das waren großartige Spiele, die den Rollenspiel-Charme wirklich gut einfangen konnten. Es ist wirklich schade, dass die Remakes, die vor zwei oder drei Jahren aufgetaucht sind, so tierisch verbugt sind. Würde es gern nochmal mit aktueller Technik spielen.
Drakensang fand ich am Anfang auch recht gut aber es konnte mich auf Dauer dann leider doch nicht begeistern… Den ein oder anderen Mobile Vertreter habe ich auch gespielt. Wenn ich mich recht entsinne war das wie die Soloabenteuer aufgebaut. Fand ich weder besonders gut noch besonders schlecht…
An Blackguard habe ich mich bislang nicht ran getraut. Das lag aber wohl auch eher daran, dass DSA insgesamt nicht mehr so im Fokus meines Interesses steht.
Ob mich Book of Heroes begeistern kann, weiß ich nicht. Wie gesagt: mein Interesse an DSA ist generell nicht mehr so groß und wenn ich ehrlich bin wäre mir ein Splittermond-Videospiel wesentlich lieber…

GTStar

Zum Satz „Man führt eine Heldengruppe durch ein klassisches Rollenspiel mit vielen Kämpfen und Dungeons und wenig Rollenspiel.“
–> Es wurde explizit gesagt, dass es verhältnismäßig wenige Kämpfe geben soll und der Fokus des PnP (und der Interaktion) viel stärker als bei anderen Spielen dieser Art sein soll. Zudem sah schon Project Scundrel vor, dass man Kämpfe auch alternativ umgehen kann. Von daher stimmt der Satz so aus meiner Sicht nicht.

GTStar

Ich ergänze noch den Hinweis von Random Potion auf ihrem Twitter-Account:
​Ganz wichtig (und bitte auch so weiter kommunizieren):

Random Potion‏ @Random_Potion
7 Std.Vor 7 Stunden

It’s great to see there’s so much interest in the #BookOfHeroes! However, we want to correct one thing that seems to be quite prevalent in the coverage: Book of Heroes is NOT a Diablo clone. It’s closer to Baldur’s Gate, NWN, etc.

https://twitter.com/Random_Potion

Oli

Hi GTStar, ich habe die Sätze im Artikel noch einmal umgebaut, so sollte es klarer sein. Es stand ja bereits drin, das Kampf nicht der Hauptfokus sein wird – aber das war nicht optimal dargestellt.

Horadan

Ein kleiner Korrekturhinweis von mir: Sternenschweif und Schatten über Riva sind nicht im gleichen Jahr erschienen, Schatten über Riva kam erst 1996 heraus (vgl. z.B. https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Schatten_%C3%BCber_Riva).

Oli

Ist gefixt, danke!

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