REZI-Watch #124 mit Finsterland, XII, Orun und Everywhen
Es geht weiter mit der euch vertrauten wöchentlichen Zusammenfassung der verschiedensten Rezensionen aus aller Welt. Natürlich wünschen wir euch allen viel Zeit und Muße, um genau das zu tun, was euch am Herzen liegt. Aber vielleicht habt ihr ja zwischendurch noch ein wenig Zeit um auf unserer Seite und natürlich auch hier ein wenig nach neuen Lektürevorschlägen zu suchen.
Und falls jemand von euch einen Blick zurück auf die REZI-Watches der letzten Wochen werfen möchte – nur zu!
XII – Inner Demon
Einem eher ungewöhnlichen Rollenspiel widmet man in der letzten Woche diese Rezi auf d20Radio. Dabei handelt es sich um XII – Inner Demon, ein Spiel, in dem es darum geht, sich seinen inneren Dämonen zu stellen und diese zu besiegen. Und das Ganze, wie der Titel es indirekt verrät, innerhalb von genau 12 Tagen. Innerhalb der Gruppe gibt es einen Menschen und viele kleine Dämonen, die versuchen den Wirt zu übernehmen. Dabei können die Dämonen Ängste, Traumata und andere Ideen nutzen, um in einem verborgenen Bereich hinter der Realität physische Gestalt anzunehmen. Anzusiedeln ist das Ganze irgendwie als Few Shot, da es nicht an einem Abend abgehandelt werden kann, jedoch auch wegen der Zeitbegrenzung kein Kampagnenpotenzial hat.
Finsterland – Freiheit für Schwarzenbrück
Das Steampunk-Fantasy-Spiel Finsterland wurde 2011 entwickelt und die Spielwelt ist an das irdische 19. und 20. Jahrhundert angelehnt. Magische Tradition und technologischer Fortschritt ringen miteinander. Im zersplitternden Kaiserreich sind politische Intrigen an der Tagesordnung. Mit Freiheit für Schwarzenbrück kommt nun eine 5-teilige Kampagne daher, deren erste beiden Teile bereits erschienen sind. Laut Rezi eine interessante und durchdachte Mischung aus Sherlock Holmes Criminal Cabinet, einer Prise eurozentrischen Steampunks, wüsten Intrigen und einem eingängigen Rollenspielsystem im WoD-Stil. Dazu ist das Ganze mit einem Hauch Wiener Schmäh garniert. Sowohl Band 1 als auch Band 2 wurden für euch auf Würfelheld bereits zusammengefasst.
Dungeon Crawl Classics
Dungeon Crawl Classics, auch DCC genannt, erschien im Jahr 2012 bei Goodman Games. Basierend auf den Regeln von D&D 3, lebt es von Zufällen und Tabellen. Wer sehr an seinen Charakteren hängt, sollte wohl besser mit etwas vorsichtig an dieses Spiel heran gehen. Denn Reichtum und Ruhm erreicht man nur durch Abenteuermut, Schwert und Magie und allzu leicht findet man dabei den Tod. 2019 brachte es dann System Matters in deutscher Sprache heraus und auf Brandtastisch findet sich nun eine gewichtige Rezi zu diesem Regelwerk.
HeXXen 1733 – Königreich der Dornen
1640 wurde im Schwarzwald das Tor zur Hölle geöffnet – mit weitreichenden Konsequenzen: Dämonen und Magie gelangten in unsere Welt. Großbritannien ist durch einen scheinbar undurchdringbaren Nebel von der Welt abgeschnitten. Weite Teile der Niederlande sind überflutet, der Vatikan zeitweise von Dämonen besetzt. Dämonen, Monster, Hexen, Werwölfe und andere Gestalten aus Mythen und Märchen sind zurück an die Oberfläche gelangt. Jahre später, genauer 1733, darf man sich die Welt vorstellen wie in einem düsteren Märchen: Mythen und Märchen sind real, das Leben hart. Doch es gibt auch Helden, sogenannte Jäger, die durch die Charaktere verkörpert werden. Königreich der Dornen gehörte zur ersten Welle an Produkten für HeXXen 1733. Die Kampagnenbox bietet mit dem beiliegenden Quellenband zum Erzgebirge vieles, um die Region spielerisch erschließen zu können. Gleichzeitig sind viele Ansätze für eigene Abenteuer enthalten, wie auch die Rezi auf Ringbote zeigt.
Everywhen RPG
Das 2d6-Pulp-Action-Rollenspiel Everywhen baut auf Simon Washbournes gefeiertem Rollenspielsystem Barbarians of Lemuria auf. Es bietet erweiterte Regeln für Fahrzeuge, Verfolgungsjagden, Ermittlungen, soziale Konflikte, Psionik und Massenschlachten, die für Kampagnen in jeder Ära und mit jedem Hintergrund geeignet sind. Everywhen enthält zwei Beispiel-Mini-Settings. Eines davon ist eine Fantasy-Welt mit Schwertern und Zauberei gegen dämonische Übergriffe. Aber auch Handys und Taser gegen Werwölfe und Vampire in den dunklen Straßen des modernen Britanniens sind nicht undenkbar. Die Rezi auf Cannibal Halfling Gaming stellt euch das Spiel einmal näher vor.
Orun: Post-Apotheosis Afro-Centric Space Opera
In Orun: Post-Apotheosis Afro-Centric Space Opera spielt man einen Abgesandten der aufsteigenden Oluru, genannt Djali oder Luminary. Die Luminaries, die selbst noch nicht weit aufgestiegen sind, reisen zu verschiedenen Welten als Berater, Troubleshooter und Friedenswächter in der Galaxie nach der Apotheose. Sie erforschen verlorene Sternensysteme und helfen schließlich dabei, Welten und ihre Menschen aufzuklären und die Galaxie aus ihrer ungeordneten Trägheit zu wecken. Und da kommen die Charaktere ins Spiel. Was euch dieses ungewöhnliche Rollenspiel sonst noch alles zu bieten hat, könnt ihr auf der Rezi bei Gnome Stew nachlesen.
The Elephant and Makaw Banner RPG
Ein recht unbekanntes Rollenspiel das uns auf der YouTube-Seite des Entwicklers Tom McGrenery vorgestellt wird. Aber auch bei Geek Native hat man sich bereits sehr bildhaft mit dem System befasst.