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Roll20 – Vorstellung der Virtual-Tabletop-Plattform

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In vielen Berichten, Foren und Chats taucht die Abkürzung Roll20 immer mal wieder auf. Dabei weiß längst nicht jeder was damit gemeint ist. Die Plattform stellt sich selbst mit den Worten vor: „Online Virtual Tabletop for pen and paper RPGs and board games“. Aber was genau steckt dahinter?

Geschichte zur Spieleplattform Roll20

Roll20 war ursprünglich ein Projekt von den drei Collegestudenten Riley Dutton, Nolan Jones und Richard Zayas. Auf die Idee, eine Onlineplattform für Tabletop-Rollenspiele zu programmieren, kamen sie, als der erste von ihnen nach dem Studium in eine andere Stadt zog und sie dennoch in Kontakt bleiben wollten. Immerhin wollte man auch weiterhin gemeinsam Dungeons & Dragons spielen können.

Nachdem sie erkannten, dass ihre persönliche App auch für andere Rollenspieler interessant war, starteten sie im Frühjahr 2012 eine Kickstarter-Kampagne. Ihr anfängliches Ziel lag bei 5.000 Dollar. Tatsächlich spielte die Kampagne fast 40.000 Dollar ein und nach einer kurzen Beta-Phase wurde Roll20 im September 2012 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seither wird die Plattform immer wieder erweitert und ist sowohl auf dem PC, als auch mit dem Handy nutzbar.

Das Angebot heute

Eine Vielzahl von Fakten sprechen für eine virtuelle Spieleplattform. Roll20 ist einfach in der Anwendung, unkompliziert und für jeden nutzbar. Ich selbst konnte als absoluter Anfänger auf der Plattform sofort loslegen. Alles was ich brauchte, war eine kurze Einführung durch einen weiteren Autor von PnPNews. Sämtliche Technologien des Tools arbeiten im Hintergrund und werden direkt im Webbrowser ausgeführt. Man muss nichts herunterladen oder installieren und braucht auch keine speziellen PC-Kenntnisse.

Wer sich dort anmeldet und ein Spiel plant, kann das offen für die Community tun oder speziell für eine eigene Gruppe machen. Spieler können über einen einfachen Link in ein Spiel eingeladen werden oder frei eintreten, je nachdem wie es konzipiert ist. Man kann nur Teile einer Geschichte hochladen und für die Plattform aufbereiten oder gleich das ganze Abenteuer über Roll20 spielen. Informationen zu vergangenen Sitzungen und Charakterdokumente sind immer zu Hand, egal für welches System.

Und für diejenigen die nun überlegen, das ja dann jeder sieht und weiß was der andere macht, den kann ich beruhigen. Jedes Tool, das spielrelevant ist, sei es schreiben, würfeln oder bewegen, gibt es auch im Flüstermodus, so das es nur der Spielleiter sehen kann. Und diese Funktion ist für alle spielerevlanten Bereiche von Roll20 nutzbar. Egal ob in Handouts, Landkarten, Dungeons oder Dorfplänen.

Visuell aber dennoch kein Videospiel

Roll20 will das Rollenspiel nicht in ein automatisiertes Videospiel verwandeln, sondern dabei helfen ein Online-Abenteuer zu visualisieren. Egal ob man nun per Sprachchat, Videochat, oder gar mit beidem gleichzeitig spielt, die Plattform soll Spieler auf digitaler Ebene verbinden. Für das gewisse Extra an Atmosphäre sorgt dabei auch die Möglichkeit eigene Musik einzuspielen.

Ein besonderes Hilfsmittel, das auch hilft Spannung aufzubauen, ist die dynamische Beleuchtung. Dieses grafische Werkzeug schränkt die Sicht der Spieler ein, wenn sie sich auf einer Karte bewegen. Nur dort wo jemand mit einer Lichtquelle steht, kann auch etwas wahrgenommen werden. Für dieses Werkzeug legt der Spielleiter auf der entsprechenden Karte Grenzen fest und schon kann es losgehen. Mit jedem Zug kommt etwas anderes zum Vorschein.

Online oder Offline spielen?

Die Vorstellung von Roll20 und seinen Tools ist nichts anderes als genau das eben genannte – eine Vorstellung. Es geht nicht darum, ob man lieber Online mit der Welt oder Offline am Tisch spielt, sondern um die Möglichkeiten, die es gibt. Roll20 war als Idee gedacht, um Rollenspieler von überall auf der Welt an einen Tisch bringen zu können. Ob du dich für solche Angebote interessierst, kannst du uns gerne in einem Kommentar mitteilen. Wie stehst du zum virtuellen Spielen?

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FrostyPenandPaper

Eigene Musik ist leider nicht möglich, sondern nur die Voreingestellten Soundfiles.
Dynamisches Licht, Schatten und Kriegsnebel funktionieren nur, wenn man bezahlt.

Luke Finewalker

Es ist definitiv möglich, eigene Musikdateien hochzuladen. Ich hab es eben gerade ausprobiert. Allerdings habe ich auch den Pro-Account (also „bezahlt“).

Katunka

Hör auf so einen Müll zu erzählen! Das ist möglich, auch für kostenlosen Accounts!
Gehe außerhalb der Session auf Digitale Werkzeuge, Verwalte Audio. Jetzt erscheint die Übersicht der Playlists. Hier auf „Tracks“ wechseln und die Tracks via Upload hinzufügen. Wenn du jetzt im Spiel auf Jukebox klickst, kannst du deine eingespielte Musik auswählen und entsprechend zuweisen. Fertig!

gone

Ich habe mich bislang nicht an Online-Gruppen heran gewagt, da ich dem eher skeptisch gegenüber stehe. Die Geselligkeit, das gemeinsame Quatschen und Co., fehlen mir da einfach. Auf der anderen Seite finde ich hier in meiner Gegend einfach keine neue Gruppe (meine alte zerbröselt gerade) bzw. Spieler und deswegen werde ich es früher oder später doch mal ausprobieren…

FrostyPenandPaper

Schau gerne mal bei der Drachenzwinge vorbei wenn du magst.
Wir haben 3000 Mitglieder, die regelmäßig aktiv sind und online spielen.
Von DSA über SR oder Cthulhu hin zu Fate bieten wir für jedes System Runden

Kreggen

Du solltest das unbedingt ausprobieren, um dir eine Meinung zu bilden. Ich habe ein halbes Jahr lang per Drachenzwinge online gespielt und festgestellt, dass diese Art des Spiels nichts für mich ist. Dir von Dir angesprochene Geselligkeit fehlte mir total, daher habe ich das wieder drangegeben. Aber das sollte jeder, der sich dafür interessiert, selbst herausfinden.

Luke Finewalker

Ja, solltest du unbedingt mal ausprobieren. Mit der kostenlosen Version kommt man schon ziemlich weit, auf jeden Fall weit genug, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Wenn du willst, kann ich dir auch mal das Testspiel zeigen, das ich für Jezz erstellt hatte. Schreib mir einfach mal an Luke@pnpnews.de
Ich persönlich spiele meistens übrigens mit Leuten, die ich auch privat kenne. Da bleiben auch das gemeinsame Quatschen und die Geselligkeit nicht auf der Strecke, allerdings braucht man natürlich separate Chipstüten. 😉

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