Blades in the Dark – RPG und TV Serie
Blades in the Dark erfreut sich seit dem Kickstarter Erfolg von 2015 unablässiger Beliebtheit. Das Rollenspiel von John Harper, das 2015 den Golden Geek RPG of the Year und 2016 dann den Indie RPG of the Year Award gewann, soll nun auch eine TV Serie bekommen.
Wir haben euch zuletzt 2020 über das Rollenspiel und weitere Teile der Forged in the Dark-Reihe berichtet.
Blades in the Dark
In dem erzählerisch angelegten Rollenspiel Blades in the Dark spielt ihr im viktorianischen England eine Bande von Schurken und Kriminellen. In der düster-schaurigen Metropole Duskwall führt ihr eure Beutezüge aus und legt euch mit rivalisierenden Banden und der Obrigkeit der Stadt an. So ist jeder für sich seines eigenen Glückes Schmied. Egal ob als Einbrecher, Betrüger oder Spion, ob Schmuggler, Söldner oder Attentäter. Die Crew, wer immer das auch sein mag, geht in bester Heist-Manier zwielichtigen Aktivitäten nach und versucht sich einen Namen zu machen.
Das Setting von Blades in the Dark bietet eine beeindruckende Kulisse. Die Stadt Duskwall, inspiriert vom viktorianischen London, liegt in beständiger Dunkelheit. Vor rund 1.000 Jahren zerbrach in einer furchtbaren Katastrophe die Sonne. Ihre Trümmer reichen nur noch für ein schwaches Zwielicht, das der Rauch aus unzähligen Schornsteinen und Industrieschloten noch weiter verfinstert. Ein Ring aus Blitztürmen, betrieben mit Elektroplasma, das gewaltige Fangschiffe den monströsen Leviathanen der Meere abringen, hält die zahllosen Geister fern, die unablässig nach der Wärme der Lebenden gieren.
Alteingesessene Adelsfamilien, die Beamten des Gouverneurs und Industrie- und Handelsmagnaten genießen ein Leben in Prunk und Dekadenz. In den unteren Schichten der Stadt herrschen hingegen Armut und Gewalt. Kriminelle Banden ringen zwischen Kanälen und Häuserschluchten beständig um die Krümel, die von den Tischen der Reichen herabfallen. Die Stadtwache von Duskwall, die Bluecoats, tut ihr Übriges dazu, die Bevölkerung gefügig zu halten.
Geplante Übersetzung und Serien-Adaption
Bereits 2018 gab System Matters bekannt, dass sie sich die Rechte zur Übersetzung von Blades in the Dark gesichert haben. Allerdings gab es zwischendurch immer wieder hauptsächlich persönliche Gründe, die die Aufmerksamkeit des Teams forderten. So verschob sich das Releasedatum beinahe jährlich, besonders weil es sich bei Blades nicht um eine triviale Übersetzung handelt. Mittlerweile befindet sich diese aber bereits im Lektorat und man diskutiert noch über den Titel, den diese bekommen soll. Wahrscheinlich wird es beim englischen Original bleiben, wobei die Überlegung ‚Strolche und Dolche‘ zum Running Gag innerhalb des Verlags geworden ist.
Aber nicht nur die Übersetzung steht an, auch eine mögliche Serien-Adaption. Im August 2021 fand sich quasi als Nebensatz in einem Artikel, das Blades in the Dark demnächst auch als TV-Serien herauskommen könnte. Die britische Produktionsfirma Warp Films ist eine Partnerschaft mit dem englisch-französischen Produktions- und Finanzierungsunternehmen Anton eingegangen. Gemeinsam will man eine Reihe von Spielfilmen und Fernsehserien mit internationaler Ausrichtung entwickeln. Blades in the Dark wäre eine davon.
Allerdings gibt es weder eine Aussage über den Beginn von Dreharbeiten, noch Schauspielern die dabei mitwirken könnten, geschweige denn eine Aussicht, wann mit der Serie zu rechnen wäre. Dennoch ist dies sicherlich ein Projekt, das Fans der Forged in the Dark Reihe interessieren wird und demnach werden wir euch auch weiterhin über die Entwicklung auf dem Laufenden halten.
Wie sieht es denn bei euch aus? Kennt ihr Blades in the Dark oder ein anderes System aus der Forged-Reihe? Habt ihr es vielleicht schon gespielt und möchtet anderen einen Tipp in den Kommentaren hinterlassen? Oder wartet ihr vielleicht bereits wie andere auch sehnsüchtig auf die Übersetzung?
Zum deutschen Namen: Ich vertrete schon immer die Meinung, wenn ein Name gut ist, sollte man ihn belassen. Also Blades in the Dark und nichts Anderes.
Vor allem sollte niemals ein Subtitel hinzukommen – das ist mindestens ebenso schrecklich wie eingedeutschte Titel – manchmal noch schlimmer (Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt) 😀
Ich hoffe auch, dass es nicht zu „Strolche und Dolche“ kommt. Das klingt für mich eher kindlich, was nicht so recht zu dem eher düsteren Setting passen mag. 🙂
„Strolche und Dolche“ ist ein running gag und das Buch wird in der deutschen Fassung nicht so heißen. Wir werden weiter mit dem Gag spielen, aber wenn er hier in der Meldung als reale Möglichkeit auftaucht, will ich das doch einmal gerade rücken 🙂
Außerdem verschiebt sich Blades in the Dark weniger wegen anderen Projekten, sondern aus persönlichen Gründen von Teammitgliedern und weil die Übersetzung nicht so trivial ist. Das hat nichts mit Prioritäten oder ähnlichem zu tun, sonst wären wir da sicher schon durch.
habe den Running Gag nun bewusst mit eingefügt und auch, dass persönliche Gründe und nicht andere RPG Projekte zur Verschiebung geführt haben
Aber danke das hier nochmal explizit darauf hingewiesen wurde
Wir haben Blades in the Dark bereits gespielt und die eher narrativ interessierten Spieler waren begeistert (mich eingeschlossen). Leider gab es unter den auf Spielwerten orientierten Spielern weniger enthusiastische Reaktionen…