PnPnews auf der Morpheus – Einblicke von der Convention
Am letzten Wochenende fand die Convention Morpheus in Herne statt (wir berichteten). Unser Interview mit Organisator Michael Fuchs habe ich mir zum Anlass genommen, um mich ins nachbarschaftliche Herne aufzumachen. So war nicht nur ich, sondern auch PnPnews zum ersten Mal auf der Herner Morpheus. Was es dort alles zu entdecken gab und warum die Con quasi international ist, könnt ihr weiter unten lesen. Einige visuelle Eindrücke könnt ihr zudem der Galerie entnehmen.
Durch die Hintertür, wie echte Reporter
Unweit der A42 liegt das Stadtteilzentrum Pluto, das von Dortmund aus gut erreichbar ist. Mit Glück konnte ich den allerletzten Parkplatz ergattern und schlich mich so gleich durch den Seiteneingang ins Getümmel. Was nach echtem Undercover-Einsatz klingt, lag schlicht am weiter vom Parkplatz entfernten Haupteingang. Dafür war ich kaum durch die Tür getreten und schon mitten drin im geschäftigen Treiben. Zur Linken eine kleine Theke mit Kaffee und Snacks, zur Rechten unzählige Spiele des Rollenspiele-Krämers vom Dortmunder Kult Spiele, hinten links die Illustratorin Melanie Phillippi bei der Arbeit und mitten drin einige gemütliche Sitzgelegenheiten.
Nach kurzem Herumfragen stand mir Michael vom Orga-Team zur Verfügung und hat mir die Räumlichkeiten und Leute kurz vorgestellt. Der anfängliche Eindruck, die Con sei winzig, hat sich mit jedem weiteren Raum mehr verflüchtigt. So gab es drei Bereiche mit Runden für Pen & Paper Rollenspiele, einer davon für Verlagsrunden, einen Saal für Tabletopspiele, einen Verlagsraum und einen sehr ordentlich aussehenden Schlafraum.
Trotz der zum Teil größeren Räume ist die Morpheus jedoch überschaubar und heimelig. Dem Eindruck nach kennt hier fast jeder jeden. Selbst ich habe bekannte Gesichter getroffen, obwohl es mein erstes Mal auf der Morpheus war. Ganz entspannt und ohne Gedränge können die Besucher beispielsweise mit Geschäftsführer Patric Götz vom Uhrwerk Verlag oder mit der Redaktion Phantastik quatschen.
Als Besonderheit wurden im Saal für die Tabletopspiele einige Turniere ausgetragen. Neben Star Wars X-Wing, Star Wars Armada, Carcassonne und Munchkin hat gerade das Qualifikationsturnier für Crossmaster Arena für internationalen Zulauf aus Belgien und den Niederlanden gesorgt.
Was hat PnPnews auf der Morpheus getrieben?
Bisher zwar noch in meinem DSAnews-Shirt unterwegs, war ich natürlich als PnPnews-Reporter auf der Morpheus. Leider konnte ich kurzfristig nicht allzu lange vor Ort bleiben, so dass ich die Zeit hauptsächlich für ein paar Gespräche genutzt habe.
Bei der sehr gesprächsfreudigen Melanie Phillippi konnte ich das eine oder andere Detail über ihre Arbeit erfahren. Wie sich die Stifte genau nennen, die sie für ihre Bilder nutzt, habe ich leider wieder vergessen. Viel interessanter ist jedoch, dass sie sich sehr viel Zeit für Charakter- und NSC-Zeichnungen nimmt. So kann sie den hohen Ansprüchen der Spieler genügen und verlangt einen erstaunlich niedrigen Kurs für die vielen, investierten Stunden. Bei umfangreichen Illustrationen erhöht sich der Kurs sogar nur auf freiwilliger Basis.
Bei Künstler Jan Heartmann können Fans ihre alten Charaktere oder Comicseiten in einen Geldbeutel oder einen praktischen Würfelbeutel umnähen lassen. Jan könnt ihr übrigens überall, wo ihr ihn antrefft, mit Würfelspenden aushelfen. Damit baut er zum 30. Jubiläum der Feencon eine Fee aus 10.000 Würfeln.
Bei den verschiedenen Verlagen habe ich im Anschluss kurz vorbei geschaut. Das Pen & Paper Rollenspiel Private Eye vom Lokalverlag Redaktion Phantastik ist bei mir bisher komplett unterm Radar gelaufen. Ein Versäumnis, welches ich in naher Zukunft angehen sollte. Mit dem Uhrwerk Verlag war zudem einer der Großen aus Deuschland vertreten (auch wenn Patric Götz den Einwurf von außen, Uhrwerk hätte mittlerweile Ulisses Spiele überholt, sichtlich geschmeichelt aber dennoch entschieden verneint hat). Mit Beranthil Legends und Aborea habe ich noch einen kurzen Blick über die kleinen Systeme geworfen.
Die Morpheus in Zahlen – Veranstalter sind zufrieden
Mit rund 350 Gästen stellt die Convention nach eigenen Angaben einen Besucherrekord auf. Das sind 50 Leute mehr als im Jahr 2017. Der besucherstärkste Tag war dabei der Samstag mit ungefähr 160 Gästen. Um den Rundenbedarf an Pen & Paper Rollenspielen zu bedienen, mussten sogar zusätzliche Tische bereit gestellt werden.
Besonders erfreut waren die Organisatoren über viele Leute, die zum ersten Mal auf die Morpheus nach Herne gekommen sind, darunter einige, für die das Thema Rollenspiel noch Neuland war. Die Organisatoren von der Herner BuRG haben bereits am Freitag einige Neueinsteiger beraten können.
Viel Lob soll es unter anderem für das hochwertige Essen, die gute Organisation, die Atmosphäre und einige andere Punkte gegeben haben. Die selbstgemachten Käsespätzle hätte ich natürlich auch gerne probiert. Doch war ich dafür etwas zu früh dran.
Ich hoffe, unser kleiner Einblick von PnPnews vor und hinter den Kulissen der Morpheus hat euch gefallen. Wenn ihr noch Fragen oder eigene Eindrücke von der Con für uns habt, dann lasst uns gerne einen Kommentar unter dem Artikel da.