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Broken Tales – Bekannte Märchen im dunklen Gewand

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Märchen bieten guten Stoff für Rollenspiele. Heroische Heldenfiguren, übergroße Schurken, eine Prise mystische Magie und bekannte Erzählmuster sind übliche Elemente im Spiel. Spiele, wie We Are All Mad Here, bedienen sich sogar ganz bewusst solcher Quellen. Aber wie sieht das alles aus, wenn man Märchen auf den Kopf stellt? The World Anvil hat bekannt gegeben, mit Broken Tales eben dieser Frage nach zu gehen. Der Schnellstarter ist schon ab jetzt kostenlos verfügbar. Die Kickstarter-Kampagne soll im Mai folgen.

Auf dem Kopf gestellte Märchen in Broken Tales

Europa im späten 18. Jahrhundert: Dunkle, böse Mächte wirken auf die Welt ein. Immer mehr bizarre Fantasiegestalten und Monster suchen ganze Landstriche heim. Wesen, die man sonst nur aus Geschichten und Märchen kennt. Um der Gefahr Herr zu werden, gründete der Papst den Orden der Jäger. Die Jäger selbst weisen ebenfalls magische und übernatürliche Charakterzüge auf. Sie sollen jedoch die Bevölkerung beschützen und die Schauergestalten besiegen. Helden kann man die Charaktere in Broken Tales aber nicht nennen. Sie alle haben dunkle Vergangenheiten, üble Wesenszüge, aber auch menschliche Fehler und Tugenden.

Das hat alles auch seinen Grund. Denn die verzerrte Realität soll wohl auf einen Märchenhelden zurückgehen: Nachdem der Junge die Welt der Märchen gerettet hatte, dürfte er einen Wunsch äußern. Beeinflusst von bösen Mächten wünschte er sich, dass alle Bösewichte ein neues Leben und eine weitere Chance bekämen. Aber um das Gleichgewicht zu bewahren, gesellten sich zu den geläuterten Schurken auch böse gewordene Protagonisten. So entstand die neue verzerrte Welt von Broken Tales: Die Monster und Gefahren stellen ehemalige Heldenfiguren dar, die Jäger dagegen vermenschlichte Bösewichte.

Regeln basierend auf dem hauseigenen Monad-System

Mechanisch basiert Broken Tales auf dem Regelsystem Monad Echo, welches auch bei anderen Spielen des Verlags benutzt wird. Das Monad-System ist ursprünglich ein generisches Regelsystem, das sich auf Ressourcenmanagement und Narrative konzentriert. Das System ist, wie viele Projekte des Verlags, aber nicht auf Englisch verfügbar, sondern nur auf Italienisch und Portugiesisch. Die schlankere Version, Monad Echo, ist aber in vielen weiteren Spielen von The World Anvil eingebaut.

Charaktere in Broken Tales besitzen Deskriptoren und Geschenke. Deskriptoren sind kurze Beschreibungen von Eigenschaften, Wesenszügen und Fähigkeiten. Geschenke sind Spezialfähigkeiten, die eingesetzt werden können. Bei Proben müssen Erfolge in Höhe des Schwierigkeitsgrads gesammelt werden. Deskriptoren und Soma-Punkte geben dabei einen Bonus. Reicht das nicht, kannst du beliebig viele Würfel werfen. Jede Zahl über 1 gilt als zusätzlicher Erfolg. Aber eine einzige 1 reicht aus, um die komplette Probe zu einem Fehlschlag zu machen. Das Dunkle Ego repräsentiert eure bösen Wurzeln. Aktiviert gibt es euch besondere Fähigkeiten und Boni. Erfahrung gibt es, wenn ihr euch aufgrund eurer Deskriptoren in Gefahr begebt. Diese könnt ihr dann gegen Heilung, Upgrades und Geschenke während dem Szenario einlösen.

Kostenloser Schnellstarter und baldiger Kickstarter

Im Schnellstarter von Broken Tales finden sich vier spielbereite Charaktere basierend auf Captain Hook, dem bösen Wolf, Baba Yaga und dem Rattenfänger von Hameln. Damit kann man direkt in das Szenario Red-Hood Iskra, basierend auf einer schaurigen Neuinterpretation von Rotkäppchen, eintauchen. Außerdem gibt es einen passenden Soundtrack gratis dazu. Im Kickstarter-finanzierten Buch sollen sich dann die kompletten Regeln, weitere Szenarien, Charaktere und Setting-Informationen befinden.

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