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Gordon Hemmingway & the Realm of Cthulhu – neuer Film bei Netflix

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Bereits seit mehr als einem Jahrhundert begeistern die Geschichten von H. P. Lovecraft Horrorfans überall auf der Welt. Dabei spielen Romane und Rollenspiele eine zentrale Rolle, wobei es auch schon einige Filme und thematische, auf Cthulhu bezogene Serienadaptionen gegeben hat. Nun kommt mit Gordon Hemingway & the Realm of Cthulhu eine neue Verfilmung zum Video-on-Demand-Betreiber Netflix.

Cthulhu das Rollenspiel

Call of Cthulhu ist ein von Chaosium publiziertes Pen & Paper Rollenspiel des Horror-Genres, welches mittlerweile auch als Videospiel verfügbar ist und auf dem Cthulhu-Mythos von Horrorautor H. P. Lovecraft basiert. Erstmals 1984 von Sandy Petersen erschaffen, sind zentrale Themen des Spiels das Ergründen von Verborgenen Kulten, das Finden von verbotenem Wissen und der Umgang mit dem damit einhergehenden Wahnsinn, zu dessen unergründlichen Tiefen die Spielercharaktere reisen müssen, um die drohende Katastrophe abzuwenden – oder ihr zumindest zu entkommen.

Neben dem Prozentsystem, ausgedrückt durch einen hundertseitigen Würfel, ist der geistige Zustand der Spielercharaktere ein zentraler Faktor des Spiels. Das Erleben traumatischer Situationen, sowie die Berührung mit den fremden Wesen und dem verbotenen Wissen, sorgen für konstante Schwierigkeiten. Erreicht der Wert der geistigen Stabilität die 0, wird der Charakter wahnsinnig und damit unspielbar.

Während seiner Schaffensphase konnte sich H. P. Lovecraft weder über finanziellen Erfolge, noch über große Anerkennung von Seiten der Kritiker freuen. Mittlerweile jedoch stehen seine Geschichten über Monster, uralte Götter und dem damit einhergehenden Wahnsinn so hoch im Kurs wie lange nicht. Was man gerade im Rollenspiel an den zahlreichen Umsetzungen erkennen kann, die sich vornehmlich mit dem Mythos befassen, wie z. B. Cthulhu Now, Achtung Cthulhu oder Pulp Cthulhu.

Auch bei Realms of Cthulhu handelt es sich ursprünglich um ein Rollenspiel. Es ist ein Setting von Reality Blurs (erschienen 2009) für Savage Worlds. Der Fokus liegt auf einem schnellen Spiel, wobei das Setting die Grundidee aus Wahnsinn und Abwärtsspirale der geistigen Stabilität schön eingefangen hat. Auf DocPlayer findet ihr einen kostenfreien Schnellstarter zu dem Spiel, bei DriveThruRPG das PDF für 25 €.

Verfilmungen des Mythos

Und auch die Idee Werke von Lovecraft zu verfilmen ist nicht neu. Guillermo del Toro beispielsweise wollte 2012 At the Mountains of Madness verfilmen. Doch er scheiterte schon an der Finanzierung, weil er sich weigerte, die Geschichte auf das von Universal Pictures geforderte massentaugliche PG-13 Rating herunterzubrechen. Eine US-amerikanische Altersfreigabe, die strenger ist, als die deutsche FSK-Einschätzung. Des Weiteren äußerte Universal später, dass das Filmprojekt der Geschichte von Prometheus – Dunkle Zeichen zu ähnlich sei.

Der aktuelle Versuch ist der Film Gordon Hemingway & the Realm of Cthulhu und wird von Spike Lee in Zusammenarbeit mit Netflix umgesetzt. Lee, der 2020 schon den Kritikerhit Da 5 Bloods produzierte, übernimmt auch hier die Produktion, die Regie führt sein Kollege Stefon Bristol. Doch was erwartet uns?

Gordon Hemingway & the Realm of Cthulhu

Der Film erzählt die Geschichte von Gordon Hemingway, einem draufgängerischen Revolverhelden, der 1928 im Osten Afrikas lebt. Dort schließt er sich mit der elitären Krieger-Prinzessin Zenebe aus Äthiopien zusammen, um ihr beizustehen. Denn diese will den entführten Regenten ihres Landes befreien, der von unbekannten, grauenhaften Mächten festgehalten wird. Und das nicht von einer x-beliebigen, sondern dem großen Alten, Cthulhu persönlich. Doch wann genau der Film erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.

Das Drehbuch zum Film Gordon Hemingway & the Realm of Cthulhu, dessen Original zuerst von Hank Woon geschrieben wurde, bringt die Horror-Geschichte über Cthulhu ein weiteres Mal in Verbindung mit einem afroamerikanischen Hauptdarsteller, wie zuvor schon bei Lovecraft County. Diese 2020 erschienene US-amerikanische Horrorserie basiert auf einer gleichnamigen Romanvorlage von Matt Ruff. Tatsächlich aber hat bereits Lovecraft selbst über diesen später nach ihm benannten Landstrich in Massachusetts geschrieben. Dort befinden sich die fiktive Städte Innsmouth und Arkham, die in zahlreichen Erzählungen des Autors immer wieder Erwähnung finden.

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3 Kommentare
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Tony

Gute Lovecraft-Verfilmungen sind wirklich rar gesäht. Doch ich gebe nicht auf, dass doch der ein oder andere Interessante Film es doch noch schafft rauszukommen.

Tegres

Hi, im Artikel ist ein inhaltlicher Fehler. PG-13 bzw. R-rated ist nicht strenger als FSK 12 bzw. 18, sondern weniger streng. https://de.wikipedia.org/wiki/Motion_Picture_Association#Bewertungskategorien?wprov=sfla1
Strenger werden nur vermeintlich sexuelle Inhalte gesehen, was aber bei Lovecraft-Geschichten wenig Probleme bereiten sollte.

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