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Neues Studio von Ex-Blizzard-Entwickler Chris Metzen

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Warcraft, StarCraft und Diablo gehören zu den bekanntesten Spielereihen, die Blizzard Entertainment in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Vielen Fans ist dabei auch ein Mann bekannt, der maßgeblich an den Hintergrundgeschichten der Videospiele beteiligt war: Chris Metzen. Nachdem er seine Karriere bei Blizzard vor vier Jahren beendete, meldet er sich nun mit einem neuen Projekt zurück. Mit Warchief Gaming arbeitet er gemeinsam mit seinem ehemaligen Kollegen aus Blizzard-Zeiten Mike Gilmartin an Brett- und Rollenspielen.

Das Team von Warchief Gaming

Metzen arbeitete bei Blizzard als Senior Vice President of Story and Franchise Development. Gilmartin war Vice President of Quality Assurance. In ihrer Freizeit trafen sie sich häufig zum Spielen und so entstand daraus vor zwei Jahren der Brettspieleclub Warchief Gaming. Mit einem eigenen Entwicklungsstudio gehen Metzen und Gilmartin jetzt noch einen Schritt weiter. Ihr Club bleibt in Betrieb und ist weiterhin ausschließlich Mitgliedern vorbehalten.

Eigene Welten werden die beiden jedoch nicht allein entwickeln. Zusätzlich haben sie sich Ryan Collins ins Team geholt. Auch er arbeitete bei Blizzard und war dort Spieleentwickler für Hearthstone. Welche Spiele das Team genau plant, ist bisher noch unklar. Eigene Spielerfahrungen haben sie jedoch beispielsweise schon mit Dungeons & Dragons und Warhammer. Über ihren Weg, ihren Club und mehr sprechen Metzen und Gilmartin in einem Video.

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Chris Metzen im Fokus

Über seine Zeit bei Blizzard und seine neuen Pläne sprach Chris Metzen außerdem mit Dean Takahashi von VentureBeat. Dabei erklärte er unter anderem, warum er jetzt eigene Fantasiewelten entwickeln möchte. Darüber hinaus hatten Tabletop-Spiele für ihn immer einen besonderen Reiz. Denn nach eigenen Aussagen hat er durch Spiele wie Dungeons & Dragons und Warhammer selbst gelernt, kreativ zu werden.

Instead of stepping back into the world I had just come from, maybe roll the dice – ha ha – and try a different adventure, where I’m building things that the people at this club would play, that I want to play with them. I love video games, and that’s all miraculous, the whole Blizzard thing. But this is where my heart and my head are now. It’s so different from video games. There’s an immediacy to tabletop. People are right across the table from you. The vibe and engagement you get from reading to someone and laughing in the same space over ridiculous dice rolls – there are these moments of absurdity and glory that video games, at their best and most complex, can’t quite capture.

Chris Metzen, Gründer von Warchief Gaming

Obwohl Chris Metzen die Zeit bei Blizzard nicht missen möchte und sie ihn geprägt hat, nahm er sich Tabletop-Spiele immer als Vorbild. In seinen Welten wollte er ähnliche Gefühle wecken, wie es Dungeons & Dragons bei ihm tat. Daher ist es wahrscheinlich, dass neue Produkte von Warchief Gaming auch in diese Richtung gehen könnten.

I’ve always felt that even things like World of Warcraft, which is still my favorite video game of all time, they’re reaching for what D&D does. I don’t mean to sound arrogant in saying that. For my entire career at Blizzard, I was trying to chase the feelings that tabletop had always given me. Whether I was playing a role-playing game or a wargame, I just wanted to feel those things with the people I was playing with.

Chris Metzen, Gründer von Warchief Gaming

Vom Videospiel zum Rollenspiel

Im Grunde sind sich Videospiele und Rollenspiele sehr ähnlich. In beiden Bereichen werden Welten erschaffen und darin Geschichten erzählt. Daher überrascht es nicht, dass viele Entwickler aus der Videospielbranche oder sogar ganze Unternehmen selbst in den Bereich Rollenspiel einsteigen. Beispielsweise hat das Unternehmen Riot Games, vorrangig bekannt für ihren Titel League of Legends, bereits ein Brettspiel namens Tellstones: King’s Gambit herausgebracht. Darin treten zwei Spieler oder zwei Teams mit je zwei Spielern gegeneinander an, indem sie eigene Spielsteine verdecken und die des Gegners richtig benennen. Darüber hinaus hat Riot Games sogar in Twin Drums investiert, die das Video- und Rollenspiel zu The Wagadu Chronicles entwickeln.

Und auch bei Dreamhaven finden sich bekannte Namen aus beiden Branchen. Zu dem von Blizzards Ex-CEO Michael Morhaime gegründeten Unternehmen zählt unter anderem das Studio Secret Door. Hier arbeiten Brett-, Rollen- und Videospielentwickler gemeinsam an neuen Produkten. Erst vor wenigen Wochen hatte Kate Welch bekanntgegeben, dass sie nun ebenfalls zu diesem Team gehört. Zuvor war Welch Entwicklerin für Dungeons & Dragons, daher deutet auch diese Personalie Möglichkeiten für neue Rollenspiele an.

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Oli

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