Sex, Drugs, Pen & Paper – Glam Metal Monster Hunter
Wolltet ihr schon mal einen glitzernden Bühnenstar spielen? Aussehen wie David Bowie? Und dabei am besten noch ein paar Monster vernichten? Mit Glam Metal Monster Hunter ist ein solches Projekt jetzt auf Kickstarter. Wir haben uns angeguckt, was drin steckt in der schillernden Welt der Rockstars.
Was ist eigentlich Glam Metal?
Diese Frage ist weniger leicht zu beantworten, als es auf den ersten Blick scheint. Glam Metal ist ein Subgenre, das sich sowohl dem Heavy Metal, als auch dem Hard Rock zuordnen lässt. Teilweise ist auch die leicht abwertende Bezeichnung Hair Metal verbreitet. Stilistisch orientieren sich die Künstler am Rock der 70er-Jahre und erzeugen durch toupierte Haare, Make-up und entsprechende Kleidung einen stark androgynen Look. Musikalisch orientiert sich Glam Metal dagegen vor allem am Heavy Metal und legt dabei einen besonderen Wert auf die Melodie und eingängige Gitarrenriffs.
Eine Einordnung darüber hinaus gestaltet sich auch auf Grund der großen Heterogenität der Szene als schwierig. Einige Einflüsse stammen von Künstlern wie KISS, Aerosmith oder Alice Cooper. Die wohl bekanntesten Vertreter in der Anfangszeit waren jedoch Mötley Crüe. Nachdem die Stilrichtung während der 90er-Jahre mehr oder weniger von der Bildfläche verschwand, erlebt sie seit den 2000ern mit Bands wie zum Beispiel Steel Panther eine Renaissance.
Metal in Rollenspielen
Glam Metal Monster Hunter ist nicht der erste Versuch, Rollenspiel und Metal zu verknüpfen. Mit Brütal Legend erschien bereits 2013 ein Videospiel, das harte Gitarrenriffs und Schlagzeugsoli mit Rollenspielen vereint. Neben Jack Black in der Hauptrolle finden sich hier viele Hochkaräter der Szene. Unter anderem Szenegrößen wie Ozzy Osbourne oder Lemmy Kilmister sind dabei.
Glam Metal Monster Hunter
Ob ihr auf Größen der Metalszene trefft, hängt bei Glam Metal Monster Hunter natürlich ganz von eurem Spielleiter ab. Die Hauptrolle übernimmt jedoch ein von euch geschaffener Musiker. Das Rollenspiel ist ein Zine-basiertes Pen & Paper-System und ist entsprechend einfach gehalten. Auch die Weltbeschreibung ist kurz gehalten und lässt eurer Spielrunde somit alle möglichen Freiheiten.
The souls of an entire generation hangs in the balance! It’s time for big hair and bigger attitudes as your Band is all that stands between humanity and the forces of Hell.
https://www.kickstarter.com/projects/tpkzine/glam-metal-monster-hunter
System und Charakter für Glam Metal Monster Hunter
Die Charaktererstellung läuft in sechs Schritten ab. Als erstes müsst ihr Punkte auf eure vier Attribute verteilen. Passend zum Namen stehen Glam, Metal, Monster und Hunter zur Verfügung. Als nächstes müsst ihr einen Gig und einen Hangup wählen, also den Bühnencharakter der Figur, der hier als Charakterklasse dient. Und dann fehlt natürlich noch euer Instrument und eine zu euch passende Band, aka eure Spielgruppe, und schon könnt ihr losrocken.
Ähnlich einfach ist auch das Spielsystem. Zwar geht das Kickstarter-Projekt nicht näher darauf ein, aber dass ihr nur einen W6 und das Regelwerk braucht, spricht stark dafür. Empfohlen sind außerdem eine passende Kampfweste, ein Schweißband und die obligatorische Luftgitarre. Damit bekommt ihr dann auch das passende Feeling, während ihr mit eurer Musik gegen die Monster aus der Hölle kämpft.
Pledges und Stretch Goals
Wenn ihr das Projekt unterstützen wollt, stehen euch Optionen zwischen 10 AU$ und 70 AU$ zur Verfügung. Dafür erhaltet ihr für den kleinsten Pledge die einfache PDF-Version. Der Excess All Area-Pledge bringt euch dagegen eine physische Ausgabe des Zines, das PDF, eine Kickstarter-exklusive Audio Fiction und ein Glam Metal Monster Hunter-Shirt. Die Stretch Goals beziehen sich ausschließlich auf das Zine. Mehr Artwork steht dabei genau so im Fokus, wie eine bessere Papierqualität und eine bessere Bindung der physischen Ausgaben.
Ready to Rock?
Was haltet ihr von der Idee? Werdet ihr in die Welt des Glam Metal eintauchen? Und wie findet ihr die Kombination aus Rollenspiel und verschiedenen Musik-Genres? Könntet ihr euch eventuell noch andere Ansätze mit anderen Musikrichtungen vorstellen? Erzählt es uns in den Kommentaren!