Vaesen – Nordische Schauergeschichten auf Kickstarter
Am 5. November starte der Kickstarter zum neuen Rollenspiel von Free League Publishing. Vaesen ist voll und ganz den nordischen Schauergeschichten gewidmet. Während Free League erst im letzten Monat mit dem Kickstarter zur Erweiterung The Bitter Reach für Forbidden Lands einen riesigen Erfolg feierte, konnte Vaesen innerhalb der ersten 6 Stunden der bis zum 27. November laufenden Kampagne, bereits ungefähr siebenfach finanziert werden. Das ursprüngliche Finanzierungsziel war in 13 Minuten erreicht.
Vaesen bedient sich, wie bei vielen Free League Publikationen üblich, wieder der Year Zero Engine, jedoch in einer für das Spiel angepasster Form. Mit Nils Hintze ist der preisgekrönte Spieldesigner und Rollenspiel Autor von Tales from the Loop und Things from the Flood mit an Bord. Mit passenden, schaurigschönen Illustrationen wird Johan Egerkrans das Werk versorgen, der auch Autorentätigkeiten übernimmt.
Die Wesen in Vaesen
In dark forests, beyond the mountains, by black lakes in hidden groves. At your doorstep. In the shadows, something stirs. Strange beings. Twisted creatures, lurking at the edge of vision. Watching. Waiting. Unseen by most, but not by you. You see them for what they really are.
https://www.kickstarter.com/projects/1192053011/vaesen-nordic-horror-roleplaying
Vaesen versteht sich als nordisches Horrorrollenspiel. Deswegen ist es kaum verwunderlich, dass im mythischen Norden gespielt wird. Das Setting von Vaesen erinnert ein wenig an das des Rollenspiels Yggdrasill, das ehemals von Cubicle 7 Entertainment vertrieben wurde. In Vaesen spielt man jedoch nicht im frühen Mittelalter, sondern im 19. Jahrhundert. Außerdem geht es weitaus schauriger und gruseliger zu.
Alle mythischen Kreaturen Skandinaviens sind in Vaesen (schwedisch für Wesen) vertreten. Viele Teile Skandinaviens sind innerhalb des Rollenspiels noch schlecht erschlossen. Dunkle Wälder und reissende Stromschnellen verlangen ihren Tribut, falls sich ein einsamer Wanderer oder tölpelhafter Bauer dorthin verirrt. Nur wenige Zugstrecken sind verfügbar, im allgemeinen reist man zu Pferd, Kutsche oder zu Fuß.
Ihr habt eine unheimliche Gabe
Um die Wesen zu sehen braucht man eine Gabe, die euch im Spiel in die Wiege gelegt ist. Ihr habt die Sicht auf die Geschöpfe, die in einem unsteten Frieden mit den Menschen lebten. Doch der Frieden scheint gebrochen und die Geschichten von blutroten Flüssen, tanzenden Feen, zu Untaten verführten Jugendlichen und verschwundenen Kindern häufen sich.
Ihr seid eine Gruppe von Menschen, die sich geschworen haben dem Einhalt zu gebieten. Jahrhunderte war ein Leben in Frieden möglich, doch was ist wohl geschehen? Die Wesen werden auf eurer Suche wahrscheinlich auch bei euch Wunden und Narben hinterlassen, die niemals heilen werden.
Eine Regelanpassung an die Year Zero Engine beschäftigt sich genau mit diesen Narben, die Charaktere für immer verändern können. Die Arche aus Mutant: Year Zero ist in Vaesen durch das Hauptquartier in Form der fiktiven Festung Gyllencreutz in Upsala ersetzt. Diese kann um Laboratorien, Bibliotheken und Bedienstete ausgebaut werden, um den dunklen Kreaturen zu trotzen und Mysterien aufzudecken.
Fakten zum Kickstarter
Für das PDF mit allen digitalen Stretchgoals sind umgerechnet 24 Euro zu bezahlen. Für 32 Euro ist das gedruckte Regelbuch mit dabei. Bei 61 Euro sind auch alle physikalischen Stretchgoals dabei und für 94 Euro erhält man statt des normalen Buches die limitierte Edition.
Am Abend des 5. November waren bereits die Stretchgoals das Erscheinen als Hardcover, eine wunderschöne Settingkarte, zwei zusätzliche Mysterien, ein Spielleiterschirm und ein neuer Archetyp mit dabei. In Aussicht stehen weitere Mysterien, Archetypen und ein speziell designetes Würfelset.
Ich liebäugle schon seit der SPIEL mit dem Crowdfunding. Auch wenn die Spielmechanik ihre Tücken hat: Die Schweden machen echt schöne Bücher!
Oh, und gerade habe ich den Kommentaren gelesen, dass die Mechanik sich eher Richtung Tales from the Loop als Forbidden Lands lehnt – was ich persönlich sehr begrüße!
Sehe ich auch so. Die Tales-Mechanik ist für mich als SL sehr dankbar und meine Spieler haben ziemlich viel Spaß damit. Das Setting von Vaesen gefällt mir, die Bilder sind der Knaller und holen mich voll ab und auf der Karte ist auch Fischland-Darß-Zingst drauf, da werde ich meine Runde spielen lassen, da kenn ich mich aus 🙂
Jedes Mal das gleiche…
„Oh, endlich mal ein Free League Spiel, das ich mal auslassen kann. Klingt zwar ganz nett, aber ist glaub ich nicht so meins….“
„Klingt aber wieder nach einer spannenden Kampagenn-Geschichte…“
„Was, es gibt Basen-Bau, quasi so wie bei X-COM?“
„Ooooh, die Bilder sind aber wieder cool!“
„Ach, verdammt… kommt auffe Liste… Hinter Genlab Alpha und Alien, die eigentlich auch nicht spielen wollte…“
Mittlerweile ist auch in einem Update was zur Regelmechanik gesagt worden. Es wird ein Mix zwischen Tales from the Loop und Things from teh Flood, und der SL darf auch mal würfeln, und zwar für die Gegner. Mich fixt das immer mehr an. Wer die Spiele von Fria Ligan schätzt, sollte einen Blick riskieren.