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Splittermond: Die Wandernden Wälder – Grüne Einsamkeit

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Die Welt von Splittermond, der Kontinent Lorakis, bietet Platz für viele zivilisierte Reiche. Aber es gibt eine Region, die sich bislang dem Zugriff aller angrenzenden Mächte völlig entzogen hat: Die Wandernden Wälder.

Nun ist der angekündigte Quellenband Die Wandernde Wälder – Ewiges Grün zu einem der wohl offensten Settings des blauen Spielsystems erschienen. Dieser Artikel soll noch keine vollständige Rezension sein, sondern nur einen ersten Blick in die smaragdgrüne Ewigkeit geben.

Splittermond trifft Symbaroum

Ein Meer von Bäumen, in dem man vereinzelt die Trümmer alter Kulturen finden kann. In dem ganze Expeditionen und Handelszüge verloren gehen können. Die Bäume wandern hier tatsächlich, wachsen in rasender Geschwindigkeit und vergehen dann ebenso schnell wieder durch gewaltige Naturkatastrophen.

Teilweise fühlt man sich beim Lesen an das Spiel Symbaroum oder einen Ableger der Dark-Souls-Reihe erinnert. Hier hat man eine Region, in der die Spielercharaktere wochenlang auf sich allein gestellt sein können. Nur vereinzelt trifft man kleine Gruppen, aber es gibt keine sicheren Straßen oder Wege durch das Grün. An jeder Stelle könnte ein Monster, eine giftige Pflanze oder ein unentdeckter Schatz warten.

Zwar gibt es vereinzelte Siedler und Eremiten, doch bislang nur eine feste Siedlung, die im Band aber auf gerade mal 3 Seiten kurz beschrieben wird. Somit haben Abenteurer aber zumindest eine Ausgangsbasis, von der sie ihre Expeditionen planen können.

Wie man einen Wald leitet

Während die erste Hälfte des Bandes vor allen Dingen Settingbeschreibung und Abenteueraufhänger bietet, gibt die zweite Hälfte dem Spielleiter verschiedene Werkzeuge an die Hand. Neben drei Seiten für zufällige Ereignisse während der Reise gibt es auch Regeln für natürliche Gefahren. Dazu gehören Sumpflöcher, Wipfellawinen und Waldbrände.

Ein eigenes Kapitel enthält die Planung von Abenteuern, wobei generell für die Wandernden Wälder drei Arten vorgeschlagen werden: Überlandabenteuer, Suchabenteuer und Forschungsmissionen. Die Autoren betonen, wie wichtig dabei das Vermeiden von Monotonie ist, und liefern verschiedene Vorschläge dagegen.

Wie üblich bietet auch dieser Quellenband neue Monster, aber auch eine Zufallstabelle für seltene und einzigartige Pflanzen. Dazu gibt es das Kurzabenteuer „Ruf des Waldes“ von Kai Hirschfelder und außerdem drei Abenteuerbausteine, die man während der Reise durch die Wälder beliebig einstreuen kann.

Alleingelassen im Wald

So sehr der Quellenband den Spielleiter an die Hand nimmt, so sehr vernachlässigt er die Spielerseite. Es gibt keine besonderen Hintergründe, Ausbildungen, neue Meisterschaften oder Zauber. Lediglich eine kurze Liste mit Preisen für einige wenige Handelswaren, besondere Pflanzen und Giften und zwei neue Materialien wird angeboten.

Doch auf der anderen Seite ist der Band gespickt mit kleinen Auszügen aus dem Reisetagebuch einer unglücklichen Expedition. Diese Auszüge bringen hervorragend herüber, was die Spieler in den Wandernden Wäldern erwarten kann.

Der Wald ruft

Das Team unter Tobias Hamelmann hat den neuen Quellenband Die Wandernden Wälder – Ewiges Grün mit viel Liebe für die Atmosphäre geschrieben. Kreative und erfahrene Spielleiter werden diesen gewaltigen, weißen Fleck lieben.

Der Quellenband mit 64 farbigen Seiten ist sowohl als Softcover für 17,95 € als auch für 8,99 € als PDF erhältlich.

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