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Coyote & Crow Rollenspiel im Crowdfunding

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Noch bis zum 4. April sammeln die Macher*innen von Coyote & Crow auf Kickstarter Geld. Das Rollenspiel bietet einen Science-Fiction-Fantasy-Mix mit einem ungewohnten Fokus. Laut Beschreibung auf Kickstarter ist das Setting in unserer Welt angesiedelt, allerdings ist der Lauf der Geschichte ein anderer gewesen. Amerika ist nie von den Kolonialist*innen entdeckt worden, da zu der Zeit eine Art langanhaltende Eiszeit über die Welt hereinbrach. Dadurch konnten sich die indigenen Völker Amerikas frei entwickeln. Sie sind es auch, deren Rollen die Spieler*innen in Coyote & Crow übernehmen.

Zum Spielzeitpunkt, 700 Jahre nach Beginn der Eiszeit, ebbt diese wieder ab und das ermöglicht es den Charakteren, die bisherige Terra Incognita zu erkunden. Neben der Technologie der Zukunft können Spieler*innen auch verschiedenen Mythen und Sagen der Ureinwohner Amerikas kennenlernen. Die Charaktere müssen dabei mitunter feststellen, dass einige dieser Legenden mehr als nur einen wahren Kern haben. Ein weiterer Fantasy-Aspekt sind die Adahnehdi. Dies sind purpurne Zeichen, die einigen Menschen, aber auch Tieren und Pflanzen, gewachsen sind. Sie symbolisieren, dass diese Menschen die Veranlagung besitzen, Fähigkeiten und Kräfte, die über das menschliche Maß hinausgehen, zu erlangen.

Charakteraufbau und Regelmechaniken

Grundlegend soll es sechs Archetypen bei Coyote & Crow geben: Warrior, Tinkerer, Scout, Healer, Whisperer und einen bisher nicht genannten Archetypus. Diese legen aber nur die Eigenschaften des Charakters zu Spielbeginn fest; in der weiteren Charakterentwicklung sollen die Spieler*innen nicht durch feste Klassen eingeschränkt sein.
Darüber hinaus wählt jede*r Spieler*in außerdem einen von 15 möglichen Paths für seinen Charakter aus. Diese bestimmen, zu welcher Tierart der Charakter eine Verbindung besitzt. Das legt unter anderem auch die Fähigkeiten fest, die der Charakter durch das Adahnehdi erlangen kann.

Das spätere Verbessern der Charaktere soll sehr erzähllastig ablaufen. Beim Erreichen bestimmter Meilensteine dürfen die Charaktere einen Teil der Legende um die eigene Person schreiben. So erlangt der Charakter neue Fähigkeiten, aber auch Gifts oder Burdens. Was Gabe (Gift) und was Last (Burden) ist, soll diffus bleiben und erinnert damit an die Aspekte aus Fate.

In Coyote & Crow wird es aber auch ein Würfelsystem geben. Dies ist ein poolbasiertes System mit W12. Bei einer Probe zählt jeder Würfel, mit dem der vorher individuell festzulegende Schwierigkeitswert erreicht oder überboten wurde als Erfolgstufe. Diese Stufen sind kumulativ. Bei der Entwicklung des Spiels will das Team auch darauf achten, dass die Regelmechaniken simpel und übersichtlich bleiben. So soll das Nachschlagen von Regeln während einer Spielsitzung vermieden werden.

Ein Spiel über und von indigenen Menschen für alle

Der Hauptentwickler von Coyote & Crow, Connor Alexander, ist Bürger der Cherokee Nation. Für die Entwicklung hat er ein Team zusammengestellt, das ebenfalls überwiegend aus amerikanischen Ureinwohner*innen besteht. Dies soll eine authentische Darstellung der indigenen Kulturen im Spiel sicherstellen. Auf der Kickstarter-Seite wird dazu unter anderem erklärt, dass man sich ein Spiel wünscht, in dem indigene Völker nicht als zweitrangig, als reine Widersacher oder nur im Kontext der Kolonialisierung dargestellt werden:

Everyone involved in Coyote and Crow is deeply passionate about our game and we felt that it was time for Indigenous folks to have a game that didn’t see them as secondary, as adversaries, or intertwined with colonialism.

Projektbeschreibung bei Kickstarter

Zwar legen die Entwickler*innen Wert darauf, dass indigene Spieler*innen die Möglichkeit haben, die Bräuche des eigenen Volkes ins Spiel einzubringen. Anderen Spieler*innen soll Coyote & Crow aber auch die Unterschiede zwischen den fiktiven Völkern des Spiels und den realen indigenen Völkern erläutern.

Details zum Crowdfunding von Coyote & Crow

Coyote & Crow hat sein gesetztes Finanzierungsziel bereits erreicht. Auch alle Stretchgoals haben die bisherigen Backer schon geknackt, mit Ausnahme eines nachträglich hinzugefügten. Hier klingt vor allem das zuletzt erreichte Ziel sehr interessant. Über ein vom Team erstelltes Wiki sollen Ureinwohner*innen die Fachbegriffe der Spielwelt um weitere Wörter aus ihrer Sprache ergänzen können.

Leider sieht das Team keine Möglichkeit, im Rahmen des Crowdfundings einen Versand außerhalb der USA und Kanadas anzubieten. Daher müssen hiesige Unterstützer*innen sich mit den digitalen Belohnungen begnügen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten zur Auswahl: Für Beiträge ab etwa 17 € gibt es das PDF des Regelwerks als Belohnung. Eine Roll20-Version des Spiels sowie ein exklusives Abenteuer für den virtuellen Spieltisch kann man für Beiträge ab etwa 51 € erhalten. Als Veröffentlichungstermin ist der November diesen Jahres für digitale Prämien und der Dezember für die physischen Belohnungen angepeilt.

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