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In die Finsternis – Mit Obscurati Publishing

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Natürlich wird es nicht wirklich finster um Obscurati Publishing, dem Ende 2019 gegründeten Verlag von Sascha Schnitzer. Der Verlag wird mit In die Finsternis das Rollenspiel Into the Dark auf Deutsch herausbringen. Die Spielwelt wird als postapokalyptische Horror-Dungeon-Fantasy-Welt beschrieben, was natürlich etwas Interpretierungsspielraum gewährt. Sascha Schnitzer ist jedoch zuversichtlich, dass es nach dem Weg In die Finsternis nicht dunkel bleibt:

Als großer Fan von Forged in the Dark hoffe ich natürlich sehr, dass dieses System auch in Deutschland Fuß fassen wird – in meinen Augen ist dies nur der erste Schritt in die Finsternis für Obscurati Publishing. 

Sascha Schnitzer, Obscurati Publishing

In die Finsternis: Etwas Licht ins Dunkle

Worum geht es jedoch in In die Finsternis? Zuallererst basiert das Spiel auf dem Forged-in-the-Dark-System, das beispielsweise in Blades in the Dark, Band of Blades oder Girl by Moonlight Verwendung findet. In die Finsternis verwendet jedoch eine regelleichtere Version. Wie bereits genannt, spielen in dem Setting Postapokalypse und Horror eine wichtige Rolle. Schwärze korrumpiert das Land. Diese Schwärze lässt sich dem Klappentext nach nur schwer in Worte fassen, ein mächtiges Wesen scheint dem Nachtquell entkommen, um mit unersättlichem Dunkel die Welt komplett zu verschlingen.

Es gibt jedoch eine scheinbar unermesslich schwierige Quest, das alles zu verhindern. Mit der Silberflamme ließe sich nämlich der Nachtquell versiegeln. Doch das ist im Angesicht dieser Übermacht gar nicht so einfach, und so ziehen einige pflichtbewusste Wander*innen los, sich der Aufgabe zu stellen. Schätze und Erkenntnisse bieten einen zusätzlichen Reiz, doch die Schwärze zu besiegen und die Welt vor dem völligen Untergang zu bewahren, sind die eigentliche große Aufgabe.

Obscurati Publishing beschreibt das Spiel als vor allem für kurze Kampagnen oder Oneshots geeignet, es ist für 3-5 Spieler*innen inklusive Spielleitung ausgelegt. Der Verlag verspricht wenig benötigte Vorbereitung und ein mittel-komplexes Regelwerk. Außerdem verspricht er eine Verknüpfung vertrauter Dungeon-Fantasy mit postapokalyptischen Schrecken. Ein wenig erinnert die Beschreibung aus dem Klappentext an kosmischen Horror und damit in Verbindung stehende Wesenheiten:

Es ist nicht einfach nur Finsternis. Es ist ein Miasma, ein das Licht verabscheuender, Flammen verzehrender und die Lebenden verderbender Pesthauch. Irgendwo tief in diesem unersättlichen Dunkel liegt ein Nachtquell und, unweit davon, lauert ein Schummer: ein Wesen, das – anders als die von ihm korrumpierten Bestien – aus der Schwärze selbst hervorging. Dem Land droht Gefahr.

Klappentext zu In die Finsternis

Klassenbasiertes System mit einfachen Würfelregeln

Das Regelwerk ist klassenbasiert. Es stehen 4 Charakterklassen zur Auswahl: der schwer gerüstete Schwarzjäger und der gewiefte Kundschafter scheinen die mundaneren Klassen zu sein. Dazu gibt es mit dem Schattenbändiger eine Klasse, die von der Schwärze gezeichnet ist – und den Lichträger, der auf die Silberflamme eingeschworen ist. Jedes Klasse erhält einen Schwerpunkt, so beginnt der Kundschafter mit Untersuchen und der Schattenbändiger mit Kanalisieren. Gewürfelt wird mit W6, relevante Aktionen und Modifikatoren können den Würfelpool modifizieren, ansonsten werden so viele Würfel gewürfelt, wie in dem angewandten Attribut vorhanden. Dabei gilt: zeigt mindestens ein Würfel eine 4 oder 5, ist es ein Teilerfolg. Eine 6 ist ein voller Erfolg, mehrere 6en ein kritischer Erfolg. Zeigen alle Würfel nur 1-3 ist es ein Fehlschlag.

Als Attribute gibt es Intuition, Kraft und Wille. Ein Attribut hat einen Wert von 0 bis 2, zu Spielbeginn besitzt man jedoch nur ein Attribut auf 1 – wenn man für eine Probe keine Würfel hat, müssen 2 Würfel geworfen werden und das niedrigere Ergebnis zählt. Bei In die Finsternis sieht es somit gerade zu Anfang wirklich finster aus. Die Abenteuer laufen in sogenannten Expeditionen ab, für die im Regelwerk auch ein Abenteuergenerator mitgeliefert wird. Abseits des Todes ist natürlich auch die Korrumpierung durch Verderbnis durch die Schwärze eine stetige Bedrohung.

Vorbestellaktion für Deluxe-Ausgabe

In die Finsternis ist bereits fertig für die Produktion. Es wurde auch bereits vom Lizenzgeber abgenommen. Obscurati Publishing hat sich jedoch auch Gedanken dazu gemacht zur regulären Ausgabe eine Deluxe-Ausgabe zu veröffentlichen, mit passenden Würfeln zum Spiel. Diese Vorbestellaktion soll wahrscheinlich als Crowdfunding ablaufen. Dabei möchte man aus dem Vorwissen aus dem Tiny-Dungeon-Crowdfunding profitieren, und gestalterische Hürden diesmal umgehen.

Noch sind die letzten Überlegungen zur Vorbestellungsaktion nicht abgeschlossen, höchstwahrscheinlich wird jedoch wieder auf Game-On-Tabletop zurückgegriffen werden. Unabhängig zur Vorbestellaktion wird das Spiel so oder so bei Obscurati Publishing erscheinen.

Spielt ihr bereits Into the Darkness oder einen anderen Forged-in-the-Darkness-Ableger? Wie sind Eure Erfahrungen dazu? Mögt ihr Fantasy-Postapokalypse? Lasst uns gerne einen Kommentar dar.

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Linda

Bisher habe ich Blades in the Dark sowie Scum & Villainy geleitet und dazu Band of Blades, Hack the Planet und andere gespielt. In die Finsternis habe ich mir vor ein paar Tagen gekauft. Was mir sofort aufgefallen ist: die Regeln sind deutlich einfacher und eingängiger. Ich werde in den nächsten Wochen einige One-Shots damit machen und bin gespannt darauf, wie es ankommt. Für mich ist es jedenfalls eine tolle Variante.

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