Splittermond – Monster-Montag: Rakshaza
Willkommen zum 3. Artikel über die exotischeren Schrecken, die das Rollenspiel Splittermond anzubieten hat. Die ersten beiden Artikel waren über die mörderischen Rotkappen im finsteren Nordwesten Dragoreas und den grausigen Penanggal im fernen Osten Takasadus. Diesmal blicken wir zum südlichen Farukan und den umgebenen Dschungelgegenden von Lorakis. Hier sollte man nicht nur vor Guerilla-Kriegern und wilden Tieren auf der Hut sein, sondern auch auf eine tödliche Mischung von beiden: Den Rakshaza.
Verdrehte Hände und tödliche Bolzen
Wie auch im Fall unseren vorherigen Beiträgen, ist der Rakshaza schon zuvor im ersten kommerziell erhältlichen Rollenspiel der Welt aufgetaucht. Ähnlich wie in ihrem realweltlichen Äquivalent aus der indischen Mythologie, handelte es sich bei den Rakshaza in D&D, um bösartige Teufel und meisterhafte Gestaltswandler. Sie waren nur an ihren verdrehten Händen zu erkennen, die sie in die falsche Richtung greifen ließen. Doch die Fähigkeit des Rakshazas, die Gedanken seines Gegenüber zu lesen, machte es sehr schwer sie zu durchschauen.
Und selbst wenn man sie enttarnt, erweist sich ein Rakshaza als ein fast unverwundbarer Gegner. Egal ob mit Schwertern oder Magie, nichts scheint diese tierhäuptigen Wesen verwunden zu können.
Allein eine Sache fürchten sie: Ein Treffer mit einem gesegneten Armbrustbolzen. Dieser kann sie je nach Edition entweder sofort töten oder zumindest schwer verletzen. Der Ursprung dieser Schwäche ist nicht mythologisch, zumindest nicht aus Indien. Gary Gaygax war einfach ein Fan der Mystery-Serie Kolchak: Nightstalker.
In Splittermond teilen die Rakshaza einige Gemeinsamkeiten mit ihren Pendants aus D&D, doch es gibt einen wesentlichen Unterschied.
Ein Leben für die Rache
Hat dir dein Lehrer den Posten als sein Nachfolger verweigert? Betrügt dich dein Liebster mit deiner besten Freundin? Willst du deine ständig nörgelnde Frau loswerden? Sicherlich, es gibt auf Lorakis wohl einige Halunken, die für dich die Drecksarbeit spottbillig erledigen würden, doch vielleicht reichen Sterbliche nicht für deiner Rache. Vielleicht brauchst du einen Experten … von der anderen Seite. Sofern du niemand anderen hast und das passende Ritual findest, vielleicht kannst du dann sie um Hilfe bitten, die Rakshaza.
Rakshaza sind in Splittermond tigerköpfige Rachenengel auf Auftrag. Egal ob Sterblicher, Gott oder Feenwesen, solange der Auftragsgeber das Ziel nur ausreichend genug hasst und bereit ist, mit Blut (ob jetzt sein eigenes oder nicht sei dahin gestellt) einen Pakt mit ihm abzuschließen, wird ein Rakshaza nicht ruhen, bevor er sein Opfer getötet oder zumindest vom Anlitz Lorakis beseitigt hat. Ein Rakshaza kennt weder Schmerz, noch Schlaf und kennt durchaus List und Tücke.
Masken und Klauen
Zu diesem Zweck bedient sich ein Rakshaza seiner Illusionsmagie, um sich dem Ziel in einer unauffälligen Form zu nähern. Es kann auch Trugbilder erschaffen oder Stimmen kopieren, um sein Ziel zu isolieren. Sobald der Rakshaza allein mit seiner Beute ist, geht es los.
Die Klauen eines Rakshaza sind so scharf, dass sie die meisten einfachen Rüstungen, die man abseits eines Schlachtfeldes trägt, durchdringen kann. Nachdem der erste Angriff das Opfer stark verwundet hat, reißt der Rakshaza bevorzugt seine Beute zu Boden und macht sich dann wie ein ausgehungertes Tier über sie her.
Ein Rakshaza ist trotz seiner nur menschenähnlichen Größe auch ungerüstet ein zäher Gegner und kann es durchaus mit einer ganzen Gruppe einfacher Kämpfer aufnehmen. Sollten sie aber doch verwundet werden, geraten diese Wesen in einen Blutrausch, in dem sie zwar rasend ihre eigene Verteidigung vernachlässigen, aber dafür verheerende Wunden reißen können.
Was in den Schatten lauert…
Nun, der 10. Monat des Jahres nähert sich seinem Ende… und damit auch Halloween. Für diesen Tag des freundlichen Spuks, möchte ich den werten Lesern die Wahl lassen, welches Monster speziell für diesen Tag genauer unter die Lupe genommen werden soll.
A) Blutrichter – Sadistische Dämonen, die sich in Badashan einen Krieg mit den Naturgeistern liefern.
B) Der Schrecken der Höhlen – Vierbeinige Abscheulichkeiten aus der Finsternis des Tiefdunkeln.
C) Skia – Parasiten des Glaubens, die den Pilgern in den Gassen Iorias auflauern.
Schreibt uns euren Wunsch in einem Kommentar. Und alles Unheimliche bis Halloween.