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Book of Heroes – Videospiel zu DSA erscheint im Frühjahr

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Der Erscheinungstermin des kommenden PC-Spiels zu DSA rückt näher. Der Publisher Wildriver Games hat das Erscheinen von Book of Heroes für das zweite Quartal 2020 geplant. Nun haben mehrere Onlinemedien das selbst ernannte Action-Rollenspiel in einer Vorabversion angespielt. So haben neben der Spieleredaktion der BILD auch die Portale Golem und Gamestar das Spiel angespielt. Darüber hinaus findet ihr ein ausführlicheres Preview im Videoformat bei Orkenspalter TV.

Ein gemischtes Fazit zum Spiel

Die Urteile sind dabei sehr gemischt. Die BILD fällt mit einem sehr einseitigen Verständnis für Atmosphäre in Pen & Paper Rollenspielen ein eher wohlwollendes Urteil. Lediglich der Vergleich auf Divinity und Pillars of Eternity deutet an, dass die Erwartungen nicht zu hoch gesetzt werden sollten.

Die Kämpfe selbst laufen in Echtzeit, aber sehr langsam ab. Dabei kommt klassische Pen-&-Paper-Atmosphäre auf, denn der Erfolg der Manöver und Aktionen wird in jeder Runde vom Computer ausgewürfelt.

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„Das Schwarze Auge: Book of Heroes“ bietet leichte Rollenspiel-Kost für zwischendurch und richtet sich vor allem an Fans des deutschen Fantasy-Klassikers. Aber auch Rollenspieler, die gern gemeinsam mit Freunden eine kurze Spiele-Sitzung angehen wollen, können hier ihren Spaß haben. Ein neues „Divinity“ oder „Pillars of Eternity“ sollte man aber nicht erwarten.

https://www.bild.de

Gamestar geht dagegen deutlich kritischer an das Spiel heran. Mit einem ihrer Hauptkritikpunkte titeln sie sehr eindeutig „Weder Action noch Story“.

Book of Heroes erinnert mit seinen kooperativen Dungeons zwar in Teilen an Action-Rollenspiele wie Diablo, verzichtet jedoch auf ein entsprechend flottes Kampfsystem. So kam in unserer Spielsitzung in den Kämpfen noch keine wirkliche Dynamik auf. Alles spielte sich extrem seicht, unser Held war natürlich aber auch noch nicht besonders stark und hatte nur eine Fähigkeit. Gleichzeitig fehlt es Book of Heroes bislang noch an spannenden Interaktionen mit NPCs. Wir trafen beim Spielen nur einen Goblin, mit dem wir einen Satz wechselten bevor er uns einen Schlüssel gab und verpuffte. Book of Heroes läuft also Gefahr, weder Action-Rollenspieler noch Freunde von Oldschool-RPGs wirklich glücklich zu machen.

https://www.gamestar.de

Book of Heroes – das erwartet euch!

Erste Informationen gaben Publisher Wildriver Games und die finnischen Entwickler Random Potion bereits im August 2019 auf der Ratcon bekannt. Abseits des kurzen Überblicks auf PnPnews dazu hatte Blogger GTStar einen umfangreicheren Blick auf die bekannten Infos geworfen.

Die Spielberichte geben nun einen genaueren Einblick in Book of Hereos. Demnach wird das Spiel recht einseitig, da die Spieler vor allem einzelne, unabhängige Dungeons bewältigen. Eine offene und lebendige Welt oder eine übergeordnete Geschichte gibt es nicht. Schade, da ausgerechnet das eine der Stärken von DSA sein könnte. Zudem besteht so die Gefahr, dass der Titel trotz der anvisierten 20 Stunden Spielzeit vorher langweilig wird.

Die Charakterausgestaltung ist hingegen recht stimmig gehalten, wenngleich nicht so vielfältig wie das analoge Original. So nennt das Spiel keine Werte zum Optimieren, bietet aber einige Möglichkeiten für Charaktere über ein schön gestaltetes Interface. Nach den Abenteuern könnt ihr eure Charaktere aufleveln oder mit Waffen und Tränken ausstatten. Besonders hierbei soll man einige Details aus der Spielwelt wiedererkennen können.

Als großes Manko berichten die Tester von den langsamen Kämpfen, sodass neben der fehlenden Geschichte auch wenig Action aufkommt. Ob die zufällig generierten Dungeons und die unterschiedlichen Charakteroptionen das wett machen, muss sich zeigen. Viel Zeit bleibt den Entwicklerstudio nicht mehr.

Abseits der eigentlichen Spielmechanik und des Hintergrunds hat das PC-Spiel zwei Modi. Im Koop-Modus können mehrere Spieler jeweils einen eigenen Charakter spielen und zusammen die Dungeons inklusive ihrer Rätsel lösen. Der Einzelspielermodus ist bisher durchwachsen, da die anderen Charaktere ohne weitere Einflussmöglichkeiten durch eine KI gesteuert werden und nicht immer sinnvoll agieren.

Schlussendlich haben die Entwickler durch die Testspieler noch einige Hausaufgaben mitbekommen. Ob diese in den wenigen Monaten soweit abgearbeitet sind, dass sich der Preis von ca. 40 € lohnt, muss die Zeit noch zeigen.

Was denkt ihr dazu? Hat das neue PC-Spiel zu DSA Potenzial, an beliebte Klassiker wie Drakensang heranzukommen, oder geht es doch eher in Richtung Skilltree-Saga?

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Tony

Beobachten werde ich es wohl, doch alle Kritik macht mich sehr, sehr skeptisch – über einen guten DSA-Titel für den PC würde ich mich aber eigentlich sehr freuen.

Johannes

Sehe es wie Tony – Unken gibt es immer, aber ich WILL das Spiel gerne gutfinden können, es wird Zeit für ein gutes neues DSA-PC-Spiel! Allein, die Reviews bis jetzt lassen mich zweifeln…

gone

Ich bin da eher skeptisch. Die Entwickler scheinen bislang nicht mit qualitativen Spielen von sich reden gemacht zu haben. Ähnlich war es auch mit Warhammer Chaos Bane und das war am Ende auch eher enttäuschend.

twincast

Was denkt ihr dazu? Hat das neue PC-Spiel zu DSA Potenzial, an beliebte Klassiker wie Drakensang heranzukommen, oder geht es doch eher in Richtung Skilltree-Saga?

Also definitiv nicht ersteres, aber zweiteres scheint mir dann doch zu harsch.

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