Ausblick auf Zukunft des Uhrwerk Verlags
Nach einer längeren Phase der Funkstille nach der DreieichCon hat Patric Götz vom Uhrwerk Verlag sich nun zu Wort gemeldet. Die letzten Wochen waren vor allem vom Umzug in ein neues, kleineres Büro und diversen organisatorischen Tätigkeiten geprägt.
Die beste News direkt zuerst: Ab dem 1. Januar 2020 wird der Verlag endlich wieder eigenständig geführt. Zuvor war die letzten Monate für alle Entscheidungen die Zustimmung des Insolvenzverwalters nötig. Die Zusammenarbeit scheint Früchte getragen und eine tragfähige Zukunft geschaffen zu haben.
Patric bedankt sich in seinem Statement bei allen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern, die durch ihren Einsatz durch die schwere Zeit geholfen haben. Dabei betont er vor allem noch einmal die sehr wichtigen Rollen der beiden ehemaligen Mitarbeiter Uli Lindner und Nicole Heinrichs. Deren wirtschaftlich notwendige Trennung vom Verlag wurde als sehr schmerzhaft beschrieben. Gerade diese beiden Mitarbeiter hätten von Anfang an viele Projekte überhaupt erst ermöglicht.
Der aktuelle Stand bei den Crowdfundings
In dem Statement werden auch einige Neuigkeiten zu den letzten Crowdfundings bekannt gegeben. So wird zum Beispiel die Fertigstellung von „So nicht, Schurke“ schon sehr bald erfolgen. Record of Dragon War ist, wie bereits bekannt, an die Firma Kazé abgegeben. Das Spiel gehört zu Kazé’s Eröffnungssortiment ins Rollenspielgeschäft.
Auch Dark Conspiracy wird an einen anderen Verlag abgegeben, weitere Infos dazu folgen wohl noch in Zukunft. Zu dem Spiel wurde im April ebenfalls zuletzt ein erfolgreiches Crowdfunding abgehalten. Unterstützer des Spiels werden sich wohl noch etwas gedulden müssen, wie und ob es für sie weiter geht.
Das Feder&Schwert-Crowdfunding Designers & Dragons dagegen wechselt zum Uhrwerk Verlag, verzögert sich in der Fertigstellung aber noch für eine Weile. Ein fertiger Teil der Bücher ist jedoch bereits als PDFs zu den Unterstützern des Crowdfundings gesendet worden.
Ankündigungen des Uhrwerk-Verlags zu Splittermond und der HeinzCon
Auf der DreieichCon im November gab es einen Workshop unter dem Titel Quo Vadis? des Uhrwerk Verlags zum Thema Splittermond. Dort sprachen Patric Götz und die neue Splittermond-Chefredakteurin Claudia Heinzelmann über neue Projekte und stellten sich den Fragen der Fans.
Die folgenden Aussagen sind aufgrund der weiterhin angespannten Lage des Verlags noch unter Vorbehalt zu sehen.
Erstes Halbjahr 2020
Im ersten Quartal soll für Splittermond der Regionalband zu den Wandernden Wäldern veröffentlicht werden. Zur HeinzCon im März ist dann auch der dritte Band der Hexenkönigin-Abenteuertriologie geplant. Dieser hätte eigentlich früher herauskommen sollen, verzögert sich jedoch durch die Insolvenz. Noch für das erste Halbjahr plant der Verlag auch den lang erwarteten Geisterband für Splittermond, der als 64seitiger Softcover veröffentlicht werden soll.
Patric Götz berichtete, dass er eine Vereinbarung mit Pegasus Spiele getroffen hat, um die Splittermond-Einsteigerregeln in den Spiele-Einzelhandel zu bringen. Dazu werden die beiden Boxen noch einmal überarbeitet und in anderem Erscheinungsbild neu veröffentlicht. Diese sollen dabei aber keine neuen Regeln enthalten. Die neue Box wird für Besitzer der beiden bisherigen Boxen wohl auch nicht viel an neuem Inhalt bieten. Vielleicht höchstens ein paar Counter oder ein neues Abenteuer könnten dabei sein. Der Verlag möchte mit der neuen Box primär neue Zielgruppen erschließen.
Weitere Pläne
Ein von vielen lang erwartetes Projekt für Splittermond ist auch die Ioria-Box, die im Workshop wieder angesprochen wurde. Diese ist weiterhin in Planung, durch die Verkleinerung des Splittermond-Teams und der damit verbundenen angespannten Personallage aber erstmal auf Warteposition. Die bisher dafür zuständigen Mitarbeiter gehören zu den Entlassenen und möchten sich erst einmal eine Auszeit nehmen. Ob die Ioria-Box dann wie bisher geplant als Crowdfunding durchgeführt oder regulär produziert wird, steht noch in den Sternen. Die Tendenz geht aber deutlich Richtung Funding, da sich nach Aussage von Patric Götz deutlich mehr schöner Content umsetzen lässt.
Allgemein ist geplant, durchaus noch weitere Regionalbände heraus zu bringen. Ausdrücklich ist jedoch nicht vorgesehen den ganzen Kontinent Lorakis flächendeckend abzuhandeln. Der Fokus liegt laut Claudia Heinzelmann aber klar darauf mehr Abenteuer und vor allem auch größere Kampagnen auf den Markt zu bringen . Gerne würde der Verlag auch weitere Splittermond-Romane veröffentlichen, das hängt aber von den Verkaufszahlen der bisherigen Romane ab. Zur Spiel 2019 erschien mit Die ewig Lächelnde von Michael Masberg der siebte Roman zu Splittermond.
HeinzCon 2020
Auch die HeinzCon 2020 kam zur Sprache. 2019 war dort die Raumsituation nicht optimal. Spielrunden hatten wohl Probleme, passende Tische zu finden. Zur Verbesserung der Situation wurde das Frühstück auf der Con 2020 nun ins Restaurant im unteren Teil des Veranstaltungsortes verlegt. Dadurch sei das Rondell neben dem Hauptraum frei geworden, in dem nun Spieltische untergebracht werden sollen. Die Anmietung weiterer Räumlichkeiten ist eher unwahrscheinlich – im Haus selbst gibt es keine weiteren Räume mehr. Theoretisch angedacht ist vielleicht noch die Nutzung eines großen Raums. Diese läge gegenüber in einer Kurklinik auf, dies ist aber noch nicht abschließend geklärt.
Bald schon weitere Neuigkeiten von Uhrwerk?
Weitere News aus dem Verlag erwarten wir in naher Zukunft, immerhin lässt JahresendNews-1 auf eine JahresendNews-2 hoffen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Ich habe Patrics Beitrag gestern schon direkt auf der Internetseite vom Uhrwerk Verlag gelesen und mich richtig gefreut, dass sie diese schwierige Situation relativ gut überstanden haben. Das Mitarbeiter entlassen werden mussten ist natürlich immer Mist und ich hoffe die Betroffenen finden schnell wieder in eine Anstellung oder können auf freiberuflicher Basis weiterhin kreative Arbeit leisten. Ebenso schade ist auch, dass einige Systeme abgegeben werden mussten, auch wenn ich davon selbst keins spiele und mich das daher nicht direkt beeinflusst. Für die Zukunft wünsche ich Patric und den Verbleibenden Mitarbeitern viel Erfolg und freue mich die nächstens schönen Produkte!