Jiangshi: Blood in the Banquet Hall – Rassismus und chinesische Folklore
Rassimus beschäftigt uns in letzter Zeit enorm. Auch die Rollenspielszene nimmt darauf Bezug, sei es mit Bundle-Aktionen, um Geld zu sammeln, oder durch Offenlegung von Rassismus in Rollenspielprodukten. Das Spiel Jiangshi: Blood in the Banquet Hall thematisiert Rassismus und Diskriminierung gegenüber Asiaten, speziell chinesischer Herkunft, und verbindet das mit chinesischer Folklore. Banana Chan and Sen-Foong Lim entwickeln das Spiel, das gerade auf Kickstarter finanziert wird.
Kampf gegen Rassismus und Vampire
Jiangshi: Blood in the Banquet Hall spielt circa 1920 in den USA. Die Spieler verkörpern Familienmitglieder aus drei Generationen, die ein Restaurant in einer der Chinatowns betreiben. Die Familie muss sich tagsüber gegen rassistische Anfeindungen, Segregation und Gesetzte behaupten, während sie auch das Restaurant am Leben erhalten müssen. Als wäre das nicht genug, enthüllt die Nacht eine ebenso schreckliche Situation: Ein Jiangshi, eine Art Zombie-Vampir, sucht die Familie heim und bedroht das Haus. Das Spiel mischt Horror- und Drama-Elemente und betont Handlung und emotionales Rollenspiel.
Dabei wird der Ablauf von Jiangshi: Blood in the Banquet Hall durch Karten und Spielpläne, wie Zeittafeln, unterstützt. Jede Session bespielt meist 5 Tage, jeweils den Tag und die Nacht. Zu Beginn teilt die Spielleitung Mung-Karten, die gute oder schlechte Träume repräsentieren, und die Aufgaben für das Restaurant der Familie an die Spieler aus. Auch die Konsequenzen für Fehlschläge sind auf Karten spezifiziert. In der Nacht müssen die Familienmitglieder versuchen den Jiangshi zu bannen, sowie sich zu heilen und Mitspielern zu helfen. Denn erleidet ein Spieler zu viel Stress oder Schaden, verwandelt sich auch diese Person in einen Jiangshi!
Einfaches und handlungsorientiertes System
Mechanistisch besitzen Spieler in Jiangshi: Blood in the Banquet Hall verschiedene Eigenschaften: Ausrüstung, Wesenszüge, Fähigkeiten und Motivationen. Jede davon ist in einem Feld spezifiziert. Träumt der Charakter schlecht werden Mung-Karten auf die Felder abgelegt, verdecken somit die Eigenschaften und machen sie nicht nutzbar. Auch Jiangshi-Karten werden so genutzt, wenn ein Familienmitglied Schaden oder Stress erleidet. Beide Karten können abgeworfen werden, wenn andere Spieler zur Hilfe eilen. Sollte eine Person aber nur noch Jiangshi-Karten und keine Eigenschaften mehr besitzen, verwandelt diese sich auch in einen Untoten.
Den Jiangshi aufzuhalten ist in Jiangshi: Blood of the Banquet Hall also das oberste Ziel. Glücklicherweise kann er temporär aufgehalten werden. Wenn die Familie innerhalb von 10 Sekunden eine bedeutungsvolle Phrase auf ein spezielles Papier schreiben kann, kann der Jiangshi sich zeitweise nicht mehr bewegen. Proben verwenden achtseitige Würfel. Der gemeinschaftliche Pool aus 6 W8 verringert sich über die Zeit. Nur der höchste Wurf zählt und jede 4 entfernt das beste Ergebnis. Aber durch Einsatz der Eigenschaften kann nochmal gewürfelt werden. Wer trotzdem einen Fehlschlag würfelt, bekommt einen eigenen Würfel, der bei zukünftige Proben eingesetzt werden kann.
Jiangshi: Blood in the Banquet Hall – alles in einer Box
Das Spiel bietet durch Kartensätze mit Storyprompts und Aufgaben, Charakterbögen, Blöcken und Szenarioheft viel Material. Für 20 $ bekommt man sämtliche digitalen Inhalte zum selbst ausdrucken. 65 $ kostet die physische Box und 90 $ die Deluxe-Version. Hier kommt allerdings noch zusätzliches Porto dazu. Stretchgoals fügen weitere Karten und Szenarien für das Spiel hinzu. Der Kickstarter läuft noch bis zum 14. August, finanziert ist Jiangshi: Blood in the Banquet Hall auf jeden Fall schon.